#08 – Wie Du Dein Getriggertsein feiner wahrnimmst – angeleitete Übung

Shownotes

Herzlich willkommen zu meinem Podcast „Psychologie trifft Spiritualität“ – ein Podcast für eine neue Begegnung mit Dir selbst.

Mein Name ist Maria Sanchez und wie ich in meiner fünften Podcastfolge mit dem Titel „Triggerpunkt Gendern und vom authentischen Abholen im Jetzt“ bereits angekündigt hatte, möchte ich mich in mindestens einer Folge meines Podcasts gern dem Thema „Getriggertsein“ ausführlicher widmen – natürlich mit einigen spezielleren, besonderen Betrachtungsweisen, zu denen ich Dich gern einladen möchte.

Dies wird in der nächsten Folge, also der Podcastfolge #9 der Fall sein, und ich habe mir überlegt, dass es vielleicht sehr dienlich sein könnte als Vorbereitung darauf (sofern Du magst), in dieser achten Folge eine von mir angeleitete Übung zu hören, die Dich dann auf die nächste Folge mit dem Thema Getriggertsein unterstützend einstimmen kann.

Denn was mir immer wieder auffällt, ist, dass sehr viele Menschen die unglaublich subtile innere Dynamik des Getriggertseins nicht erkennen. Manchmal ist es für uns ja ganz offensichtlich, dass wir getriggert sind, aber sehr oft sind die Dynamiken so fein, so subtil, dass es uns nicht auffällt. Die Folgen davon können uns aber in Form unserer psychischen und/oder psychosomatischen Symptome stark zu schaffen machen.

Und um dafür eine Sensibilisierung zu entwickeln, wie subtil innere Trigger-Dynamiken in unserem Alltag greifen können, möchte ich Dich gern zu dieser angeleiteten Übung einladen. Es ist eine Wahrnehmungsübung, die ich gerade vor Kurzem in einer etwas abgewandelten Form in meiner Community angeleitet habe. Und wenn Du Dich darauf einlassen magst, dann würde ich mich sehr freuen, wenn sie Dich unterstützen kann, den Blick in Bezug auf Dein Getriggertsein etwas mehr zu weiten.

Vielleicht ist noch wichtig, zu erwähnen, dass es sich bei dieser von mir angeleiteten Übung nicht um das handelt, was ich als emotionale Selbstbegleitung bezeichne. Da dieser Podcast grundsätzlich ja allen Menschen offensteht, habe ich eine Übung ausgewählt, die auch ohne ein Vorwissen gut mitgemacht werden kann.

Und nun freue ich mich auf die innere Reise mit Dir und wünsche Dir inspirierende und nährende Momente beim Hören.🎧

Über Rückmeldungen in den Kommentaren würde ich mich sehr freuen.☀️

Deine Maria Sanchez 🌷

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Herzlich willkommen zu meinem Podcast „Psychologie trifft Spiritualität“. Ein Podcast für eine neue Begegnung mit Dir selbst. Mein Name ist Maria Sanchez und ich freue mich sehr, dass Du hier bist.

Wie ich in meiner fünften Podcastfolge mit dem Titel „Triggerpunkt Gendern und vom authentischen Abholen im Jetzt“ bereits angekündigt hatte, möchte ich mich in mindestens einer Folge meines Podcasts gern dem Thema Getriggertsein ausführlicher widmen – natürlich mit einigen spezielleren, besonderen Betrachtungsweisen, zu denen ich Dich gern einladen möchte. Dies wird in der nächsten Folge, also der Podcastfolge #9 der Fall sein, und ich habe mir überlegt, dass es vielleicht sehr dienlich sein könnte als Vorbereitung darauf (sofern Du magst), in dieser Folge eine von mir angeleitete Übungen zu hören, die Dich dann auf die nächste Folge mit dem Thema Getriggertsein unterstützend einstimmen kann.

Denn was mir immer wieder auffällt, ist, dass sehr viele Menschen die unglaublich subtile innere Dynamik des Getriggertseins nicht erkennen. Manchmal ist es für uns ja ganz offensichtlich, dass wir getriggert sind, aber sehr oft sind die Dynamiken so fein, so subtil, dass es uns nicht auffällt. Die Folgen davon können uns aber in Form unserer psychischen und/oder psychosomatischen Symptome stark zu schaffen machen.

Und um dafür eine Sensibilisierung zu entwickeln, wie subtil innere Trigger-Dynamiken in unserem Alltag greifen können, möchte ich Dich gern zu dieser angeleiteten Übung einladen. Es ist eine Wahrnehmungsübung, die ich gerade vor Kurzem in einer etwas abgewandelten Form in meiner Community angeleitet habe. Und wenn Du Dich darauf einlassen magst, dann würde ich mich sehr freuen, wenn sie Dich unterstützen kann, den Blick in Bezug auf Dein Getriggertsein etwas mehr zu weiten.

Vielleicht ist noch wichtig, zu erwähnen, dass es sich bei dieser von mir angeleiteten Übung nicht um das handelt, was ich als emotionale Selbstbegleitung bezeichne. Da dieser Podcast grundsätzlich ja allen Menschen offensteht, habe ich eine Übung ausgewählt, die auch ohne ein Vorwissen gut mitgemacht werden kann. Und nun freue ich mich auf die innere Reise mit Dir.

Bitte suche Dir einen ruhigen Platz, an dem Du Deine Aufmerksamkeit ungestört ganz nach innen richten kannst. Ich werde mit Dir gleich verschiedene Übungsschritte durchgehen. Doch bevor wir beginnen, ist es mir sehr wichtig, zu sagen: Sollte Dir etwas an irgendeiner Stelle dieser angeleiteten Übungen zu viel werden, solltest Du Dich überfordert fühlen, stoppe bitte die Übung jederzeit. Wenn Du irgendwie bemerkst, dass Du in ein Aushalten oder Durchhalten kommst, beende bitte die Übung. Denn sollte dies der Fall sein, ist die Übung in diesem Moment oder auch in der jetzigen Phase Deines Lebens nicht die passende Übung. Sie läuft Dir nicht weg. Du kannst sie auch zu einem späteren Zeitpunkt durchführen. Bitte gib auf Dich acht.

Ich werde Dir immer wieder mal Fragen stellen. Und sollte die Umgebung, in der Du Dich während dieser Übung gerade befindest, es zulassen, antworte gerne laut. So, als würden wir uns direkt unterhalten können. Und solltest Du an einem Ort sein, der ein lautes Aussprechen nicht zulässt, dann sprich gern innerlich. Höre Deine Stimme innerlich, so, dass wir dennoch in einem Dialog sein können.

Und nun lass uns beginnen.

Mach es Dir bequem, mach es Dir gemütlich, nimm eine bequeme Körperposition ein und schließ die Augen – oder, wenn es für Dich angenehmer ist, halte Deine Augen geöffnet und Deinen Blick ruhend auf einem Punkt vor Dir. Das Entscheidende ist, dass die äußere Welt nun nicht mehr im Vordergrund ist, sondern in den Hintergrund treten kann.

Wenn Du die Augen geschlossen hast oder Dein Blick ruht, richte Dich erst einmal in Dir, mit Dir und bei Dir ein. Gönn Dir einen Moment, um zu überprüfen, ob Du tatsächlich gut sitzt oder liegst, oder ob Du vielleicht noch irgendetwas brauchst: zum Beispiel eine Decke um Dich herum oder ein Kissen vor Deinem Bauch, oder ob alles so wie es ist, sich gut und für Dich stimmig anfühlt, um jetzt gleich in die Übung einsteigen zu können.

Für den Fall, dass Du bei angeleiteten Übungen schnell einschläfst, empfehle ich Dir, eher bequem zu sitzen als zu liegen.

Nun möchte ich Dich einladen, ein paar tiefere Atemzüge zu nehmen. Als Richtlinie möchte ich Dir gern anbieten, durch die Nase einzuatmen und durch den Mund lange, lange auszuatmen – gefühlt länger aus- als einzuatmen. Sollte sich diese Richtlinie für Dich nicht stimmig anfühlen, verändere sie sehr gern. Es ist wichtig, dass es sich für Dich passend anfühlt und dass es nicht nur ein Schritt ist, den Du durchführst, weil dies jemand sagt. Probiere Dich also gern ein bisschen aus, was für Dich hier stimmig ist, und nimm fünf oder sechs tiefere Atemzüge.

Solltest Du viel Spannung in Dir wahrnehmen, kannst Du jetzt, wo es um eine Einstimmung auf die Übung geht – wo es also um eine vorbereitende Zentrierung geht – gern beim Ausatmen die Vorstellung hinzunehmen, dass Du Spannung aus Deinem Körper ausatmest. So als wenn jede Zelle in Dir beim Ausatmen ihre Tür öffnet und Spannung entweichen kann.

Das Ausatmen dann auch noch mit einem Ton zu verbinden – beispielsweise mit einem „Hahhhhhhhh …“ – kann für manche Menschen für ein Loslassen von Spannungen und für ein sich inneres Zentrieren ebenfalls sehr unterstützend sein. Probier Dich einfach ein bisschen aus.

Wichtig ist, wenn Du keine Luft mehr in der Lunge hast, behutsam, liebevoll noch ein kleines bisschen weiter auszuatmen, bis der neue Einatmungsimpuls kommt. Atme nun normal weiter, ohne etwas zu beeinflussen, und nimm erst einmal wahr, wie Du bewegt wirst durch Dein Atmen.

Du spürst, wie Dein Körper – ohne dass Du es aktiv tust – durch Dein Atmen bewegt wird. Und dabei spielt es keine Rolle, ob Deine Atmung frei, weich und fließend ist oder vielleicht eher flach und gepresst. Beides ist gleich gut. Du brauchst nicht anders zu sein, als Du gerade bist. Nimm einfach nur aus dieser beobachtenden Perspektive in Dir war: „Aha. So wird mein Körper gerade durch mein Atmen bewegt. So atme ich gerade.“

Wo würdest Du in diesem Moment sagen, dass Du am intensivsten spüren kannst, dass Du atmest? In welchem Bereich Deines Körpers kannst Du es in diesem Augenblick am intensivsten spüren?

Sollten Dich Deine Gedanken immer wieder mal wegziehen, ist das nicht problematisch. Damit ist nichts verkehrt. Vielleicht ist es für Dich sehr wichtig, immer wieder mal innerlich weggehen zu dürfen, um ein bisschen mehr da sein zu können. Es geht nicht darum, präsent sein zu müssen, sondern darum, Du sein zu können. Dass Du die Aufmerksamkeit in dieser Übung vielleicht immer wieder mal verlierst, ist keine Störung des Prozesses, sondern gehört zu Deinem Prozess dazu und ist somit genau richtig.

Lenke nun Deine Aufmerksamkeit dorthin, wo Dein Körper die Unterlage berührt. Wo genau hat Dein Körper Kontakt zur Unterlage? So dass Du es nicht nur mental weißt, sondern dass Du spüren kannst, an welchen Stellen Dich Dein Gewicht auf eine gute Weise mit der Unterlage in Kontakt bringt. Spüre für einen Moment diese Kontaktpunkte, so dass Du wahrnehmen kannst, Du wirst von der Unterlage vom Boden getragen.

Manche Seiten in Dir werden es vielleicht dankbar annehmen, sich ein bisschen an den Boden abgeben zu können, ein bisschen loslassen zu können, nicht mehr alles alleine tragen zu müssen. Und andere Ich-Seiten in Dir werden es aus biografisch sehr verständlichen Gründen nicht können. Sie werden nicht ausreichend vertrauen können, um sich überlassen zu können. Sie werden beispielsweise durch Muskelanspannungen daran festhalten müssen, sich alleine zu tragen. Und das ist auch okay. Es ist eine Einladung, sich an den Boden, an die Unterlage, an die Erde etwas mehr abgeben zu können und keine Erwartung. Wenn Du magst, sprich gern eine Einladung aus, Dich an die Erde, an die Unterlage, an den Boden zu überlassen.

Und nun tauchen wir in die einzelnen Übungsschritte ein, um uns dem Thema „Getriggertsein“ etwas mehr zu widmen.

Bitte erinnere Dich an eine Situation, von der Du sagen kannst: „Da war ich getriggert. Hier in dieser Situation hat eine verletzte Seite aus meiner Vergangenheit das Steuer übernommen. Hier habe ich vielleicht etwas auf andere projiziert.“

Vielleicht warst Du in der Situation allein. Oder vielleicht ist es eine Situation mit Deiner Partner:in oder mit einer Freund:in oder mit einem Familienmitglied. Oder vielleicht ist das auch eine Person bei der Arbeit. Vielleicht warst Du eifersüchtig oder misstrauisch, hattest bestimmte kreisende Gedanken, die Dich in Bezug auf diese Person nicht losgelassen haben. Oder Du hattest Angst oder warst besonders wütend oder traurig usw. auf eine Weise, bei der es für Dich im Nachhinein klar ist, dass Deine Reaktion auf diese Situation nicht primär aus einer erwachsenen Position heraus geschieht, sondern dass Du aus einer kindlichen Seite heraus gedacht, gefühlt oder gehandelt hast.

Erinnere Dich also an eine solche Situation – und sollten Dir mehrere Situationen einfallen, entscheide Dich einfach für eine. Du kannst auch hier nichts falsch machen.

Lass die Situation, in der Du sagen kannst „Da bin ich getriggert gewesen.“, nun vor Deinem geistigen Auge auftauchen, als wenn sie gerade jetzt geschieht und Du als Person, die in Echtzeit aus einer sicheren Position heraus auf diese Situation schaut, beobachtend mitbekommen kannst, was in dieser Szene gerade geschieht. Nimm Dir einen Moment Zeit, diese Situation aus der beobachtenden Ferne zu betrachten.

Vielleicht siehst Du einen ganz klaren Film in Bezug auf diese Situation vor Dir. Vielleicht siehst Du keine klaren Bilder, sondern das, was Du wahrnimmst, ist eher atmosphärisch. Beides ist gleich gut – es geht mehr um die Kontaktaufnahme zu diesem Erfahrungsfeld. Du siehst diese Person, also Dich selbst, in diesem Film, in dieser Szene, so, als wenn diese Situation jetzt gerade geschieht. Du siehst, wie die Person in dem Film – also wie Du – aus diesem Getriggertsein heraus in der Situation agiert, wie sie sich verhält. Lass Dir einen Moment Zeit, die Szene auf Dich wirken zu lassen.

Und nun möchte ich Dir gern die Frage stellen: Woran kannst Du aus dieser beobachtenden Position heraus erkennen, woran kannst Du wahrnehmen, dass diese Person getriggert ist? Was sind typische Anzeichen dafür, dass Du auf diesen Film schauend sagen kannst „Diese Person ist getriggert.“? Wenn das Getriggertsein kein Fehler ist, wenn es nicht falsch ist, getriggert zu sein, sondern Du es ein bisschen erkunden möchtest, Dich da ein bisschen mehr kennenlernen möchtest, woran erkennst Du, dass diese Person getriggert ist? Erkennst Du es zum Beispiel daran, dass Du bemerkst oder spüren kannst, dass das Herz bei dieser Person auf eine unangenehme Weise stark oder schnell schlägt? Oder kannst Du einen Impuls bei der Person wahrnehmen, das Zimmer oder die Situation verlassen zu wollen, also flüchten zu wollen? Oder bemerkst Du, dass das, was sie nach außen zeigt und spricht, plötzlich gar nicht mehr dem entspricht, was in ihrem Inneren los ist und sie in ein Aushalten oder Durchhalten kommt? Oder gibt es bestimmte körperliche Symptome, die Du aus der beobachtenden Position heraus wahrnehmen kannst? Oder vielleicht gibt es noch ganz andere Signale, die Dir auffallen, so dass Du sagen kannst: „Ich kann bemerken, dass diese Person getriggert ist.“ Wie gesagt, wenn es kein Makel ist, getriggert zu sein, sondern wenn Du ein bisschen mehr herausfinden möchtest – was beobachtest Du?

Bitte vergiss nicht. Sollte Dir etwas zu viel sein, unterbrich die Übung. Es geht um ein liebevolles Erkunden. Sollte es Dich überfordern, ist es nicht mehr liebevoll weiterzumachen, sondern das Liebevolle besteht dann darin, die Übung erst einmal zu stoppen. Nimm Dich unbedingt wichtig.

Zähle nun bitte quasi noch einmal die Signale auf, die Du unter der Überschrift „Das sind bei dieser Person – also bei Dir selbst – eindeutige Ich-bin-getriggert-Signale.“ zusammenfassen würdest.

Da jeder Mensch innerhalb einer angeleiteten Übung seinen ganz eigenen Rhythmus hat, seine ganz eigene Geschwindigkeit hat, kann es sein, dass die eine Person jetzt für den nächsten Übungsschritt bereit ist und eine andere Person noch etwas mehr Zeit benötigt. Solltest Du vor dem nächsten Übungsschritt mehr Zeit brauchen, nimm sie Dir bitte. Drücke in dem Fall gern bei jedem Übungsschritt auf die Pause-Taste, so dass Du die Übungen in Deinem Rhythmus gut mitgehen kannst.

Wenn wir nun in der Übung weitergehen, möchte ich Dich einladen, diesen Ich-bin-getriggert-Film, diese Situation jetzt zu verlassen und vor Deinem geistigen Auge einen der letzten Tage aus Deinem Alltag auftauchen zu lassen. Es geht bei der Auswahl dieses Tages jetzt also nicht um die Frage des Getriggertseins, sondern um einen ganz typischen Tag aus Deinem Alltag – zum Beispiel einen Tag, an dem Du zur Arbeit gegangen bist oder auf die Kinder aufgepasst hast. Vielleicht war das gestern. Vielleicht bist Du aber auch gerade im Urlaub und es ist schon ein paar Tage her.

Sieh also vor Deinem geistigen Auge wieder wie in einem Film einen typischen Tag aus Deinem Alltag aufkommen. Das heißt, Du siehst wieder eine Person, also Dich in einem Film. Jetzt jedoch mit der Ausrichtung, wie sie morgens aufsteht und wie sie diesen Tag erlebt. Und wie schon vorhin ist es nicht entscheidend, ob Du klare Bilder siehst oder ob das, was Du wahrnimmst, eher atmosphärisch ist. Wichtig ist auch hier die Kontaktaufnahme zu diesem Erfahrungsfeld. Schau Dir an, wie diese Person diesen Alltag erlebt, wie der Tag für sie startet, wie er weitergeht, was sie tut, wem sie begegnet usw.

Nimm Dir einen Moment Zeit dafür.

Und nun möchte ich Dich bitten, Dir die Signale, die Du im vorherigen Film (in dem Getriggertsein-Film) als klare Getriggertsein-Signale wahrgenommen hast, in Erinnerung zu rufen und wie eine Forscher:in zu überprüfen, ob und falls ja, wann – in welcher Situation in diesem ganz normalen Tag, den Du vor seinem geistigen Auge siehst – diese Symptome an der einen oder anderen Stelle auftauchen. Wann ist das eine oder andere Getriggertsein-Signal für Dich als beobachtende Instanz aktiv, während Du die Person siehst, wie sie den Tag erlebt? Wann erkennst Du „Hier! Hier an dieser Stelle kann ich ein Getriggertsein-Signal wahrnehmen. Vielleicht stark, vielleicht auch eher schwach, aber es ist vorhanden.“

Vielleicht gibt es auch Situationen, in denen kein Signal vorhanden ist. Auch wunderbar. Aber Deine Forschungsfrage ist: „Tauchen diese Getriggertsein-Signale – in welcher Stärke auch immer – auf? Und falls ja, wo und wann genau?“

Nimm Dir Zeit, spule diesen normalen Tag gern auch vor oder zurück oder halte ihn an, um ein bisschen genauer erkennen zu können, wie es sich mit Signalen des Getriggertseins an diesem Tag verhält.

Wenn Du magst, berichte mir gern davon. Auch hier wieder laut, so als wenn wir in einem direkten Dialog stehen können. Beziehungsweise höre Deine Stimme innerlich, wie Du mir davon berichtest.

Tu dies bitte jetzt.

Im nächsten Schritt möchte ich Dich gern fragen: Wenn diese Trigger-Signale bei der Person in dem Film – also bei Dir – aufkommen, was genau passiert dann mit dieser Person? Ignoriert sie diese Signale oder Symptome? Schneidet sie sich innerlich von sich selbst ab und macht einfach mit dem weiter, was sie gerade tut? Bleibt sie innerlich und oder äußerlich stehen und nimmt wahr, was ist? Oder was würdest Du sagen, wenn wir erneut nicht durch die Brille draufschauen „Es wäre besser, wenn diese Person nicht einfach weitergehen würde.“, sondern wenn wir uns erlauben, weiter aus der Sicht einer Forscher:in zu schauen mit der Ausrichtung „Was passiert da eigentlich?“ Was kannst Du dann erkennen? Was nimmst Du dann wahr? Wie geht die Person mit den aufkommenden Signalen in ihrem Alltag um?

Und wenn Du jetzt noch einmal ganz gezielt auf diese Person in dem Film schaust: Wie schaust Du dann auf sie? Eher mitfühlend, eher verurteilend? Mit Härte? Oder eher unbeteiligt? Oder was würdest Du sagen, wenn das eine nicht besser ist als das andere? Wie schaust Du dann auf diese Person, die mit den Getriggertsein-Signalen im Alltag zu tun hat und mit ihnen auf die eine oder andere Weise umgeht bzw. sie ignoriert. Wie schaust Du auf sie? Das kann auch eine Mischung sein, zum Beispiel Mitgefühl und Härte.

Berichte mir gern darüber. Das Entscheidende ist nicht, dass Du mitfühlend schaust. Das Entscheidende ist, dass Dir auffällt, welche Seite in Dir gerade auf Dich selbst schaut.

Bevor wir diese Übung nun beenden, möchte ich Dir gern noch zwei Fragen stellen. Für die erste verlasse bitte den inneren Film und ruf Dir noch einmal die gesamte Übung ins Gedächtnis. Die Getriggertsein-Situation am Anfang. Die verschiedenen Signale oder Symptome in Bezug auf das Getriggertsein, die Du entdeckt hast. Das Wahrnehmen, wann und wo diese Signale oder Symptome an einem ganz normalen Alltag von Dir aktiv waren und auch, aus welcher inneren Haltung heraus Du auf Dich im Umgang mit den Getriggertsein-Signalen geschaut hast.

Lass einen Moment noch einmal die gesamte Übung und das Erfahrene auf Dich wirken.

Die letzte Frage, die ich Dir zum Abschluss der Übung gern stellen möchte, lautet: „Gab es etwas, das für Dich in dieser Übung interessant war? Etwas, was Dich vielleicht erstaunt hat, falls es etwas gab?“

Magst Du mir jetzt hier für einen Moment davon berichten?

Und nun beenden wir diese Übung. Kehre dafür langsam, behutsam in den Raum zurück, in dem Du Dich gerade befindest. Beginne, Deine Gliedmaßen ein bisschen zu bewegen. Öffne langsam Deine Augen. Streck, wenn Du magst, Deinen Körper. Atme ein paar Mal tief durch und geleite Dich dann wieder zurück in das Zimmer, in dem Du Dich gerade aufhältst.

Schau Dich gerne ein bisschen um, damit Du Dich wieder gut orientieren kannst. Eventuell magst Du noch etwas trinken. So wie es für Dich stimmig ist.

Ja … Vielleicht erging es Dir in dieser Wahrnehmungsübung so wie vielen Menschen, mit denen ich diese Übung durchgeführt habe – nämlich dass sie etwas mehr mitbekommen konnten, wie viele Trigger-Signale uns in unserem Alltag aufsuchen. Oder um es mit einem Bild auszudrücken: Wie viele Trigger-Bälle innerlich in uns aufkommen und wie schwierig es sein kann, diese zu jonglieren. Oder auch, wie subtil diese Signale in uns aufkommen können und wie wir sie entweder gar nicht bewusst wahrnehmen oder sie direkt schnell abwehren. Damit wir das Jonglieren – um bei dem Bild zu bleiben – erlernen können, muss uns zuvor ja überhaupt erst einmal auffallen, was da eigentlich in uns geschieht. Deshalb kann es sehr dienlich sein, die Wahrnehmung in uns gezielt dafür zu schulen.

Wir Menschen werden im Laufe unseres Alltags in der Regel oft getriggert und bekommen es häufig gar nicht mit. Das, was wir mitbekommen, ist, wie erschöpft wir am Abend sind. Oder als eine unbewusste Folge des Getriggertseins bekommen wir dann vielleicht eher mit, wie stark unser Drang nach Abdämpfungsmitteln – zum Beispiel nach übermäßigem Essen – ist oder nach Ablenkungshandlungen – wie exzessiv Serie schauen oder innerlich von uns abgeschnitten seiend im Internet surfen. Das heißt: Wie stark dieser Drang als Reaktion auf ein stetig ansteigendes Getriggertsein im Laufe unseres Tages in uns ist.

Wenn Du magst, kannst Du diese Übung (wenn sie für Dich hilfreich war) immer wieder mal zum Beispiel am Abend rückschauend auf Deinen Tag für Dich anwenden, damit Du Deine Wahrnehmung für Dich selbst in Bezug auf Dein Getriggertsein weiten kannst.

Wie ich eingangs meinte, werden wir uns in der nächsten Folge mit dem Thema Getriggertsein ausführlicher beschäftigen. Und bevor ich nun diese Folge beende, möchte ich mich von Herzen für Deine Aufmerksamkeit und auch sehr für Dein Vertrauen bedanken. Danke, dass Du hier heute bei dieser Übung mit mir warst.

Wie immer freue ich mich, über Kommentare von Dir zu hören, und wünsche Dir alles Liebe.

Deine Maria Sanchez.

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